Heute, am zweiten Tag, war das Helgoländer Oberland angesagt. Der Norden dieses Teils der Insel ist im Wesentlichen unbebaut und bietet einmalige Blicke auf die Brutgebiete der Seevögel.

Dort brüten Trottellummen, Dreizehenmöwen, Eissturmvögel, Toldalks und seit 1991 aus Basstölpel. Letztere kamen bis dahin hauptsächlich an der schottischen Küste vor.
Besonders interessant und bekannt ist der Lummensprung: ca. im Mai verlassen die noch nicht flugfähigen jungen Trottellummen ihre steilen Felsennester und springen nach unten. Dort landen sie im Wasser oder auf dem steinigen Watt. Besonders Vogelfreunde zieht es dann auf die Insel und viele helfen dabei, den kleinen Rackern am Boden ins Wasser zu kommen. Das ist wichtig, da den kleinen Rackern der Zugang zum Wasser durch die Küstenschutzbauwerke teilweise nicht leicht gemacht wird.


Am Nordende steht die “Lange Anna”, eine Felsnadel aus Buntsandstein.

Die Insel besteht generell aus Buntsandstein. Dieser entstand vor ca. 260 Mio Jahren im Trias. Die Verbindung zur Nachbarinsel “Düne” wurde während der Sturmflut am 1. Januar 1721 zerstört. Der Sockel der “Düne” besteht ebenfalls aus Buntsandstein, jedoch überlagert von Muschelkalk und Kreide. Durch die Hebung des Buntsandsteins kippte dieser auch abfallend nach Osten.
Helgoland war schon seit Langem strategisch bedeutend und wurde deshalb militärisch ausgebaut. So entstand auch die nördliche Mole, die auf dem Foto zu sehen ist und heute die “Lange Anna” vor den Wellen schützt.
Weiter südlich befindet sich der Leuchtturm. Dieser wurde während des zweiten Weltkriegs als Flakturm bzw. Flakleitstand errichtet.

Ein Großteil des Oberlandes samt dem Flakturm überstanden die Versuche der Briten, die Insel durch Sprengungen und Bombardements nach Ende des Kriegs zu zerstören. Nach dem Krieg wurde der Flakturm zum Leuchtturm umgebaut.
Überall auf dem Oberland findet man übrigens interessante Fakten zur Geologie, Biologie und Geschichte auf diesen kleinen Pyramiden.

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