Helgoland als Urlaubsort
Helgoland als Insel ist schön! Gemeinsam mit der Düne bietet der Ort einige Möglichkeiten zur Erholung, zur Erkundung der Natur und zum Eintauchen in deutsche Geschichte.
Hier das Denkmal für Hoffmann von Fallersleben, der hier das “Lied der Deutschen”, den Text unserer Nationalhymne.

Die Britische Armee versuchte 1947, die Insel mit einer der größten nicht-nuklearen Explosion von mehreren tausend Torpedos und Bomben zu zerstören. So entstand das Mittelland.

“Tourismustechnisch” hinterlässt die Insel bei mir jedoch ein gemischtes Gefühl!
Der Ort ist meines Erachtens sehr deutlich auf den Tagestourismus ausgelegt. Morgens kommen die Schiffe an und entlassen Menschenmassen aus ihren Bäuchen, die sich entlang der Fischbuden in den Ort und auf das Oberland ergießen. Die Geschäfte sind ganz klar auf den zoll- und steuerfreien Einkauf ausgerichtet. Deshalb ist die Insel vor dem Ansturm der Tagestouristen sowie nach der Abreise der Tagesgäste ein Ort der Ruhe.
Leider bedeutet das auch, dass der Ort von Alkohol‑, Zigaretten- und Parfumläden geprägt ist. Die Gastronomie ist teilweise sehr “einfach” bis “gutbürgerlich” ausgerichtet. Wer eine kulinarische Entdeckungsreise plant, sollte sich besser andere Orte aussuchen. Vor 10 Uhr und nach 18 Uhr ist damit im Wesentlichen auch “tote Hose”.

Ebenso hinterlässt der Baustil — natürlich auch der Wiederaufbauphase in den 1950er Jahren geschuldet — das Gefühl, dass die Zeit in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts stehen geblieben ist. An einer Wandtafel wird das als
“Wiederaufbauarchitektur im kargen skandinavischen Stil — aufgelockert durch eine fein aufeinander abgestimmte Farbgebung […]”
gepriesen. Nun ja! Dass einige “Fachleute” die Insel deshalb aber als “Blaue Mauritius der Architektur” bezeichnen, finde ich schon sehr mutig.
Ich interpretiere diese eher folgendermaßen: “Wir haben das in den 50ern so gebaut und solange die Touristen trotzdem kommen, müssen wir da auch nicht unnötig Geld in Veränderungen investieren”.



Leider ist Kartenzahlung auch auf dieser doch touristisch so interessanten Insel noch nicht überall angekommen. Insbesondere gilt das auch für den Aufzug ins Oberland oder den Zutritt in die Bunkeranlagen. Aber sei’s drum.

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